Bericht: Waltraud Bach.
Größer konnte der Kontrast nicht sein. Draußen ein sonniger Vorfrühlingstag, pulsierendes Leben zwischen Geschäften und Restaurants, die opulente Fassade des EL-DE (Leopold Dahmen) - Hauses. Drinnen, im Keller des Hauses, das Grauen eines Gefängnisses für Menschen, die nicht in das NS-Regimes passten.
Ab 1935 war in diesem Haus die Gestapostelle der Stadt Köln untergebracht. Im Keller wurden 10 Zellen eingebaut, in denen Zwangsarbeiter, aber auch Widerstandskämpfer gefangen gehalten, verhört, gefoltert und auch ermordet wurden. Viele wurden, ohne Prozess, im Hof des Hauses aufgehängt und in Wagen der städtischen Müllabfuhr zum Westfriedhof gebracht.