Bericht: Herma Müllenmeister 
Fotos: Renate Kosanke und Birgit Große-Wächter

Tänzerinnen einmal anders

Am Mittwoch den 26.02.2025 ist die Gruppe „Köln erkunden“ wieder unterwegs. Natürlich mit dem ÖPNV.

Die S 11 bringt uns, 18 Kunstinteressierte, pünktlich zur Endhaltestelle in Bergisch Gladbach.

Bei kühler Temperatur und Sonnenschein bevölkern wir die Fußgängerzone und erreichen nach ca. 10 Min. Fußmarsch unser Ziel, die Villa Zanders. Ich bin zum ersten Mal hier und bestaune die prächtige Villa. 

Maria Zanders, die Leiterin der Papierfabrik Zanders, ließ um 1870 diese Villa errichten in der sie und ihre Familie wohnten. 

Nach verschiedenen Besitzerwechseln wurde 2014 die Villa in „Kunstmuseum Villa Zanders“ umbenannt.

Sie beherbergt eine einzigartige Sammlung von Kunst aus Papier seit den 1960er Jahren ganz im Sinne ihrer Geschichte. Das Ausstellungsprogramm widmet sich der internationalen Gegenwartskunst.

Die aktuelle Ausstellung „All about Eve“ der Künstlerin Ruth Marten, zieht uns heute hierher. Im Zeitungsartikel hieß es „die Frau als Praline“. Das machte uns neugierig.

Eine junge Volontärin führt uns durch die Ausstellung mit Erklärungen zur Entstehung der Kunstwerke. Ruth Marten bediente sich an vorhandenem Material.

Sie erwarb   eine Mappe mit fast einhundert Heliogravüren (VorläuferTechnik der Fotographie) aus den 1920er Jahren mit nackten Frauen/Tänzerinnen eines männlichen Fotografen. 

62 Bilder davon hat sie im Laufe der letzten 3 Jahren bearbeitet bzw. mit Gouache (wasserlösliche Farben) übermalt. 

Ihr künstlerischer Eingriff ins historische Ausgangsmaterial kann als Neuinterpretation weiblicher Darstellungen gesehen werden. Sie hat den Männerblick verändert. 

Viele Aktmodelle werden mit Tieren wie Krokodile und Vögel dargestellt- Manches ist schön und harmonisch, manches ist verstörend, manches sehr phantasievoll, manches wirkt real. 

Wir bestaunen die interessanten Bilder dieser besonderen Art und sind begeistert. Auch die „PralinenFrauen“ entdecken wir.

Nachdem wir uns auch die prachtvolle Papierausstellung angesehen, und die wunderschönen historischen Räumlichkeiten begutachtet haben, geht es zum gemütlichen Teil. Reinhilde hatte für uns einen Tisch im Theatercafé, gleich in der Nähe reserviert.

 Eine sehr gute Wahl wie wir feststellen. Bei Kaffee und Kuchen lassen wir den Tag ausklingen.

Wie schon die Hinfahrt klappt auch die Heimfahrt mit der DB reibungslos. Pünktlich und sicher erreichen wir Horrem bzw. Sindorf.