Bericht von Renate Kosanke
Die Gruppe KÖLN ERKUNDEN - immer am Puls der Zeit- macht sich mit 10 Interessierten auf nach Bonn zum Haus der Geschichte, um die Ausstellung DEUTSCHLANDDIGITAL zu besuchen.Der Zug nach Köln ist keine Herausforderung. Umsteigen nach Bonn. Oh der Zug ist überfüllt. Wir müssen uns trennen. Am Zielort angekommen…. Wir sind nicht mehr vollzählig. Wie in dem uralten Kinderlied ZEHN KLEINE…. stellen wir fest, zwei haben im Zug zu viel gelacht: Da warn wir nur noch acht. Aber wir sind ja digital. Handy raus, die Ausreißer geortet, zurückbeordert und einen Treffpunkt vereinbart. Was wäre ohne Handy passiert? Im schlimmsten Fall wären die Beiden schwätzend bis Koblenz durchgefahren.
In der Ausstellung angekommen, werden wir mit einer Chipkarte ausgestattet, mit der man an verschiedenen Stationen aktiv werden kann. Der Baggercomputer, der verschiedenfarbige Klötzchen in das richtige Ablagefach wirft, hat mich nicht sehr beeindruckt. Das kann mein 2jähriger Enkel analog. Interessanter finde ich den digitalen Klingelbeutel, in den man seit 2018 bargeldlos einzahlen kann.
Ich habe mit der digitalen Psychotherapeutin ELIZA gechattet, und beim Sicherheitstest meines Onlinebanking – Passwortes bestätigt bekommen, dass dieses sehr gut gewählt ist, weil es nämlich 187,5 Jahre dauern würde, bis ein normaler Computer es knackt. Danach ist mir das dann egal. Beim Geschichtstest habe ich sehr gut abgeschnitten, während das Ergebnis beim Test zum Erkennen von digitalen Tönen nur mäßig war. Verkehrssituationen mit selbstfahrenden Fahrzeugen werden gezeigt und die richtige Anwendung der EMOJIs, die in keiner Nachricht fehlen. Nicht auszudenken, ich schicke: ICH UMARME DICH meine aber GRENZENLOSE WUT….
Als Computerfrau der 1. Generation treffe ich viele alte Bekannte, bits und bytes, die duale Schreibweise und MARIO, der Nintendo-Held meiner Kinder.
Künstliche Intelligenz zurzeit in aller Munde, wird vorgestellt in Form eines Versuchs, bei dem eine Agentur eine Künstliche Intelligenz für einen Lyrikwettbewerb trainiert, indem sie sie mit tausend Gedichten füttert. Das Ergebnis gewinnt einen Gedichtwettbewerb. Das finde ich persönlich etwas gruselig.
Auf der anderen Seite wird künstliche Intelligenz dazu verwendet, sehbehinderten Menschen mit einer in die Brille eingebauten Kamera die Möglichkeit zu geben, Gesichter zu erkennen oder Texte zu lesen. Wie immer im Leben, sind Vorteile und Nachteile zu erreichen und man soll darauf achten, dass das Gleichgewicht erhalten bleibt.
Deshalb fand ich es gut, dass drei Statements über Roboter aufgezeigt werden:
- Ein Roboter darf kein menschliches Wesen verletzen oder durch Untätigkeit gestatten, dass Schaden zugefügt wird
- Ein Roboter muss den ihm von einem Menschen gegebenen Befehl gehorchen
- Ein Roboter muss seine Existent beschützen
Angefüllt mit Input sind wir dann ganz analog im CASSIUS GARTEN in Bonn vegetarisch zum Essen eingekehrt.
Die Heimfahrt ist problemlos. Bei jedem Wechsel des Verkehrsmittels haben wir durchgezählt und alle 10 sind wohlbehalten gelandet.Mir hat es gut gefallen. Man könnte sich auch austauschen. Analog beim wöchentlichen Treffen oder digital mit einer WhatsApp-Gruppe.
